Beinpresse: Welche Muskeln werden beansprucht?

Die Beinpresse ist eine Grundübung in vielen Krafttrainingsroutinen und bekannt für ihre Fähigkeit, den Unterkörper aufzubauen und zu stärken. Obwohl es einfach erscheinen mag, beansprucht die Beinpresse eine Vielzahl von Muskeln, von denen jeder eine entscheidende Rolle bei der Bewegung spielt.

In diesem Artikel werden wir die Muskeln untersuchen, die während der Beinpresse aktiviert werden, wie sie zur Übung beitragen und welche Vorteile es hat, diese kraftvolle Bewegung in Ihre Trainingsroutine einzubauen.

 

 

Die Beinpresse verstehen

 

Bevor wir uns mit den spezifischen beanspruchten Muskeln befassen, ist es wichtig, die grundlegende Mechanik der Beinpresse zu verstehen. Mit der Beinpresse können Sie eine gewichtete Plattform mit Ihren Beinen von Ihrem Körper wegdrücken. Es gibt zwei Haupttypen von Beinpressen:

  • Horizontale oder sitzende Beinpresse: Bei dieser Version sitzen Sie aufrecht und drücken die Plattform horizontal.
  • 45-Grad-Beinpresse: Bei dieser Variante sitzen Sie in einem 45-Grad-Winkel und drücken die Plattform schräg nach oben.

Beide Versionen zielen auf dieselben Muskelgruppen ab, obwohl Winkel und Position die Muskelaktivierungsmuster leicht verändern können.

 

Primäre Muskeln, die bei der Beinpresse verwendet werden

 

Die Beinpresse zielt in erster Linie auf die Muskeln des Unterkörpers ab, wobei Quadrizeps, Oberschenkelrückseiten, Gesäßmuskeln und Waden die Hauptakteure sind. Hier ist ein genauer Blick auf jede Muskelgruppe:

1. Quadrizeps (Quads)

Lage: Vorderseite des Oberschenkels
Beteiligte Muskeln: Rectus femoris, vastus lateralis, vastus medialis und vastus intermedius
Funktion: Die Quadrizeps sind die primären Beweger bei der Beinpresse. Diese Muskeln strecken das Kniegelenk und drücken das Gewicht vom Körper weg. Der Rectus femoris spielt auch eine Rolle bei der Hüftbeugung.

2. Gluteus Maximus (Gesäßmuskel)

Lage: Gesäß
Funktion: Der Gluteus maximus wird bei der Beinpresse stark beansprucht, insbesondere wenn Sie durch Ihre Fersen drücken. Dieser Muskel ist für die Hüftstreckung verantwortlich und hilft, das Gewicht nach oben und zurück in die Ausgangsposition zu treiben.

3. Oberschenkelrückseite

Anordnung: Rückseite des Oberschenkels
Beteiligte Muskeln: Bizeps femoris, Halbsehnenmuskel und Plattsehnenmuskel
Funktion: Die Oberschenkelrückseite dient beim Beindrücken als Stabilisator. Sie unterstützt die Streckung der Hüfte und Beugung des Knies und bildet ein Gegengewicht zum Quadrizeps, um die Bewegung zu kontrollieren.

4. Waden

Anordnung: Rückseite des Unterschenkels
Beteiligte Muskeln: Gastrocnemius und Soleus
Funktion: Die Waden spielen beim Beindrücken eine unterstützende Rolle. Die Gastrocnemius- und Soleus-Muskeln helfen, das Sprunggelenk zu stabilisieren und das Gewicht zu drücken, insbesondere am oberen Ende der Bewegung.

 

Sekundär beanspruchte Muskeln

 

Während der Hauptfokus auf dem Unterkörper liegt, werden während der Beinpresse mehrere andere Muskeln beansprucht, um die Bewegung zu stabilisieren und zu unterstützen:

1. Adduktoren und Abduktoren der Hüfte

Position: Innen- und Außenseite der Oberschenkel
Funktion: Die Adduktoren (innere Oberschenkelmuskeln) und Abduktoren (äußere Oberschenkelmuskeln) helfen, die Beine und das Becken während der Beinpresse zu stabilisieren. Sie sorgen für die richtige Ausrichtung und Balance während der gesamten Übung.

2. Rumpfmuskulatur

Beteiligte Muskeln: gerader Bauchmuskel, schräge Bauchmuskeln und querer Bauchmuskel
Funktion: Die Rumpfmuskulatur spielt eine entscheidende Rolle bei der Stabilisierung des Rumpfs und der Aufrechterhaltung der richtigen Haltung während der Beinpresse. Eine starke Rumpfmuskulatur hilft, eine Überlastung des unteren Rückens zu verhindern und sorgt für eine effiziente Kraftübertragung von den Beinen auf die Maschine.

3. Untere Rückenmuskulatur

Beteiligte Muskeln: Rückenstrecker
Funktion: Die unteren Rückenmuskeln stützen die Wirbelsäule und helfen, die richtige Ausrichtung während der Beinpresse aufrechtzuerhalten. Sie arbeiten zusammen mit der Rumpfmuskulatur, um den Oberkörper zu stabilisieren.

 

Vorteile der Beinpresse

 

Die Beinpresse bietet zahlreiche Vorteile und ist daher eine wertvolle Ergänzung für jedes Krafttrainingsprogramm:

1. Kraft- und Muskelaufbau

Die Beinpresse ist äußerst effektiv für den Kraft- und Muskelaufbau im Unterkörper. Durch gezieltes Training der Quadrizeps, Gesäßmuskeln und Oberschenkelmuskulatur hilft sie, kräftige und straffe Beine zu entwickeln.

2. Verbesserte Unterkörperfunktionalität

Die Stärkung der bei der Beinpresse beanspruchten Muskeln führt zu einer verbesserten Leistung bei verschiedenen täglichen Aktivitäten und Sportarten. Eine verbesserte Kraft und Stärke des Unterkörpers kann Aktivitäten wie Laufen, Springen und Gewichtheben zugutekommen.

3. Gelenkschonendes Training

Für Personen mit Gelenkproblemen oder Personen, die sich von einer Verletzung erholen, bietet die Beinpresse eine kontrollierte Umgebung zur Stärkung des Unterkörpers, ohne die Gelenke übermäßig zu belasten. Die Maschine leitet die Bewegung und reduziert so das Risiko einer Fehlhaltung.

4. Vielseitigkeit

Die Beinpresse ermöglicht Variationen bei der Fußstellung und dem Bewegungsbereich, zielt auf verschiedene Muskelgruppen ab und bietet ein umfassendes Unterkörpertraining. Wenn Sie die Füße beispielsweise höher auf die Plattform stellen, werden die Gesäß- und Oberschenkelmuskulatur beansprucht, während Sie bei einer niedrigeren Fußstellung die Quadrizeps stärker trainieren.

5. Progressive Überlastung

Die Beinpresse ist eine hervorragende Übung für progressive Überlastung, ein Schlüsselprinzip des Krafttrainings. Indem Sie das Gewicht schrittweise erhöhen, können Sie Ihre Muskeln kontinuierlich fordern und so Wachstum und Kraftzuwächse fördern.

 

Tipps zur Ausführung der Beinpresse

 

Um den Nutzen zu maximieren und das Verletzungsrisiko zu minimieren, ist es wichtig, die Beinpresse mit der richtigen Form und Technik auszuführen:

  • Stellen Sie die Maschine ein: Stellen Sie sicher, dass Sitz und Plattform an Ihre Körpergröße und Ihren Bewegungsbereich angepasst sind. Ihre Knie sollten am unteren Ende der Bewegung einen 90-Grad-Winkel bilden.
  • Fußstellung: Stellen Sie Ihre Füße schulterbreit auseinander auf die Plattform. Probieren Sie verschiedene Stellungen aus, um verschiedene Muskelgruppen anzusprechen.
  • Kontrollierte Bewegung: Vermeiden Sie es, Ihre Knie am oberen Ende der Bewegung zu blockieren, und kontrollieren Sie das Gewicht über den gesamten Bewegungsbereich.
  • Atmung: Atmen Sie ein, während Sie das Gewicht senken, und atmen Sie aus, während Sie es wieder hochdrücken.
  • Hören Sie auf Ihren Körper: Beginnen Sie mit einem handlichen Gewicht und steigern Sie es allmählich, wenn Sie sich mit der Übung wohler fühlen. Achten Sie auf etwaige Beschwerden oder Schmerzen und passen Sie sich entsprechend an.

 

Rückblick: Die Beinpresse ist eine wirkungsvolle Übung..

 

Die Beinpresse ist eine wirkungsvolle Übung zum Aufbau von Kraft und Muskelmasse im Unterkörper. Wenn Anfänger die beteiligten Muskeln verstehen und wissen, wie sie zur Bewegung beitragen, können sie die Beinpresse selbstbewusst und effektiv ausführen.

Egal, ob Sie Ihre sportliche Leistung steigern, Ihre Alltagsfunktionalität verbessern oder einen stärkeren Körper aufbauen möchten, die Beinpresse kann eine wertvolle Ergänzung Ihres Trainingsprogramms sein. Denken Sie daran, auf die richtige Form zu achten, auf Ihren Körper zu hören und sich selbst schrittweise herauszufordern, um den vollen Nutzen aus dieser vielseitigen Übung zu ziehen.

Nach oben scrollen