
Shorinji Kempo ist eine japanische Kampfkunst, die sowohl körperliche als auch geistige Aspekte vereint. Sie wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von Doshin So gegründet und hat das Ziel, körperliche Fähigkeiten, geistige Stärke und ethische Werte zu verbinden. Anders als viele Kampfkünste liegt der Fokus nicht nur auf dem Kämpfen, sondern auch auf Selbstentwicklung, Gemeinschaft und moralischer Erziehung.
1. Ursprung und Geschichte
- Gegründet: 1947 von Doshin So in Japan
- Inspiration: Kombiniert traditionelle chinesische Kampfkünste (Shaolin Kung Fu) mit japanischen Philosophien
- Ziel: Förderung von körperlicher Fitness, Selbstverteidigung und ethischem Verhalten
- Shorinji Kempo entstand als Methode, Körper, Geist und Charakter gleichzeitig zu stärken.
2. Grundprinzipien von Shorinji Kempo
Shorinji Kempo basiert auf vier zentralen Prinzipien:
- Körperliche Kraft entwickeln – Training von Beweglichkeit, Kraft, Ausdauer und Technik.
- Geistige Stärke fördern – Selbstbewusstsein, innere Ruhe und Konzentration.
- Menschlichkeit und Mitgefühl – Respekt, Hilfsbereitschaft und ethisches Handeln stehen im Mittelpunkt.
- Selbstverteidigung und Schutz anderer – Techniken sollen nicht zum Aggressionsausleben, sondern zur Verteidigung genutzt werden.
Das Training verbindet also physische Übungen, Selbstverteidigungstechniken und philosophische Lehren.
3. Techniken und Übungen
Shorinji Kempo umfasst zwei Hauptbereiche:
a) Kihon (Grundtechniken)
- Schläge, Tritte, Blocks
- Hebeltechniken und Gelenkmanipulationen
- Fallschule (Ukemi) und Gleichgewichtstraining
b) Kata und Partnerübungen
- Bewegungsabläufe zur Perfektion der Techniken
- Partnerübungen für Selbstverteidigung
- Training von Reaktionsvermögen, Koordination und Timing
Das Besondere: Es wird immer betont, den Partner zu respektieren – Training soll gegenseitiges Vertrauen stärken.
4. Philosophie und Geisteshaltung
Shorinji Kempo ist nicht nur Kampfkunst, sondern auch Lebensschule.
Zentrale Werte sind:
- Jin (Menschlichkeit) – Mitgefühl und Hilfsbereitschaft
- Chi (Weisheit) – Verständnis für das Leben und die Umwelt
- Yu (Mut) – innere Stärke und Standhaftigkeit
Ziel ist die Harmonie von Körper und Geist, verbunden mit sozialer Verantwortung.
5. Shorinji Kempo heute
- Weltweit gibt es über 150.000 Praktizierende
- Beliebt in Schulen, Vereinen und Selbstverteidigungskursen
- Fördert körperliche Fitness, Selbstbewusstsein, Gemeinschaft und ethisches Verhalten
- Geeignet für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
Fazit
Shorinji Kempo ist mehr als nur eine Kampfsportart. Es ist ein ganzheitliches Trainingssystem, das Körper, Geist und soziale Werte vereint. Wer Shorinji Kempo praktiziert, lernt nicht nur Techniken zur Selbstverteidigung, sondern entwickelt auch Disziplin, Mitgefühl, Mut und innere Stärke.
Shorinji Kempo Techniken – Körper und Geist trainieren
Shorinji Kempo ist eine japanische Kampfkunst, die Körper, Geist und soziale Werte miteinander verbindet. Neben der philosophischen und ethischen Grundlage sind die Techniken ein zentraler Bestandteil. Sie dienen nicht nur der Selbstverteidigung, sondern fördern auch Körperbeherrschung, Koordination und innere Stärke.
1. Grundprinzipien der Techniken
Die Techniken in Shorinji Kempo basieren auf vier Prinzipien:
- Selbstverteidigung: Schutz vor Angriffen ohne unnötige Gewalt.
- Respekt für den Partner: Training erfolgt kontrolliert, um Verletzungen zu vermeiden.
- Körperbeherrschung: Balance, Kraft und Beweglichkeit stehen im Vordergrund.
- Integration von Geist und Körper: Techniken werden mit Konzentration und innerer Ruhe ausgeführt.
2. Kihon – Grundtechniken
Kihon umfasst die Grundbewegungen, die jeder Schüler zuerst lernt:
- Schläge (Tsuki): Vorwärts-, Seiten- und Unterarmschläge zur Selbstverteidigung
- Tritte (Geri): Front-, Seiten- und Rundtritte
- Blocks (Uke): Abwehren von Angriffen aus verschiedenen Richtungen
- Hebeltechniken (Kansetsu-waza): Gelenkkontrolle, um Gegner zu immobilisieren
- Fallschule (Ukemi): Sicheres Fallen und Rollen, um Verletzungen zu vermeiden
Diese Techniken bilden die Basis für alle weiterführenden Übungen.
3. Kata – Bewegungsabläufe
Kata sind vorgegebene Abfolgen von Bewegungen, die mehrere Techniken kombinieren:
- Verbesserung von Timing, Reaktionsfähigkeit und Koordination
- Simulation realer Angriffs- und Verteidigungssituationen
- Stärkung von Konzentration, Rhythmusgefühl und innerer Balance
Kata kann einzeln oder mit Partner geübt werden.
4. Partnerübungen (Randori und Jiyu-waza)
Randori
- Simulierter Kampf mit einem Partner
- Anwendung von Schlägen, Tritten, Hebel- und Wurftechniken
- Ziel: Schnelligkeit, Anpassungsfähigkeit und situatives Denken
Jiyu-waza (freie Technikanwendung)
- Freie Übung zur Verteidigung gegen verschiedene Angriffe
- Trainiert Kreativität, Flexibilität und Kontrolle
- Fördert das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten
5. Philosophie hinter den Techniken
In Shorinji Kempo steht die Technik nie allein. Jede Bewegung ist verbunden mit:
- Respekt und Achtsamkeit gegenüber dem Partner
- Selbstkontrolle – Gewalt nur zur Verteidigung
- Integration von Geist und Körper – Techniken werden mit innerer Konzentration ausgeführt
Das macht Shorinji Kempo zu einer ganzheitlichen Kampfkunst, die weit über körperliche Fitness hinausgeht.
6. Fazit
Die Techniken von Shorinji Kempo umfassen Schläge, Tritte, Hebel, Blocks, Fallschule, Kata und Partnerübungen.
Sie fördern Körperbeherrschung, Selbstverteidigung, innere Ruhe und soziale Werte.
Wer Shorinji Kempo trainiert, lernt, Technik, Geist und ethisches Handeln miteinander zu verbinden – für ein starkes, selbstbewusstes Leben.
Shorinji Kempo lernen – Körper, Geist und Charakter entwickeln
Shorinji Kempo ist eine japanische Kampfkunst, die körperliche Fitness, Selbstverteidigung und spirituelle Entwicklung vereint. Wer Shorinji Kempo erlernt, trainiert nicht nur Bewegungen, sondern auch Disziplin, Selbstbewusstsein und soziale Werte.
1. Warum Shorinji Kempo lernen?
Shorinji Kempo bietet mehr als nur Kampftechniken:
- Körperliche Stärke und Beweglichkeit: Training von Kraft, Ausdauer, Balance und Koordination
- Selbstverteidigung: Effektive Techniken für den Schutz von sich selbst und anderen
- Geistige Entwicklung: Konzentration, innere Ruhe und Selbstvertrauen
- Soziale Werte: Respekt, Mitgefühl, Zusammenarbeit und Loyalität
Das Lernen dieser Kampfkunst fördert ganzheitliches Wachstum – Körper, Geist und Charakter werden gleichzeitig gestärkt.
2. Wie beginnt man mit dem Training?
a) Vereine und Schulen finden
Shorinji Kempo wird weltweit in Vereinen, Schulen und Dojos unterrichtet. Anfänger sollten eine qualifizierte Schule oder einen erfahrenen Lehrer wählen, um Techniken sicher zu erlernen.
b) Grundausstattung
- Bequeme Trainingskleidung (Gi)
- Trainingsmatten für Fallschule und Partnerübungen
- Optional: Schutzpolster für fortgeschrittenes Partnertraining
c) Regelmäßiges Training
- Mehrmals pro Woche wird empfohlen, um Techniken, Kondition und Geist zu entwickeln
- Geduld und Kontinuität sind wichtig, da Shorinji Kempo langfristige Entwicklung fördert
3. Grundtechniken lernen
Zu Beginn lernt man die Kihon-Techniken:
- Schläge (Tsuki) und Tritte (Geri)
- Blocks (Uke)
- Hebeltechniken (Kansetsu-waza)
- Fallschule (Ukemi)
Diese Basis bildet die Grundlage für Kata und Partnerübungen, die später folgen.
4. Philosophie und Geisteshaltung
Shorinji Kempo betont innere Werte:
- Jin (Menschlichkeit): Mitgefühl und Hilfsbereitschaft
- Chi (Weisheit): Verständnis und Einsicht
- Yu (Mut): Standhaftigkeit und innere Stärke
Beim Lernen geht es also nicht nur um körperliche Fertigkeiten, sondern auch um Charakterbildung und ethisches Handeln.
5. Tipps für Anfänger
- Regelmäßig üben: Kontinuität ist wichtiger als Intensität
- Offen bleiben: Neue Techniken langsam und konzentriert lernen
- Partner respektieren: Zusammenarbeit und gegenseitiger Schutz stehen im Vordergrund
- Geduld haben: Fortschritt braucht Zeit und Engagement
- Geist und Körper verbinden: Jede Bewegung bewusst und mit Fokus ausführen
6. Fazit
Shorinji Kempo lernen bedeutet mehr als Kampftechniken beherrschen. Es ist eine Reise zu körperlicher Fitness, geistiger Stärke und ethischer Entwicklung. Wer regelmäßig trainiert, entwickelt Selbstbewusstsein, Schutzfähigkeit, innere Ruhe und soziale Kompetenz.
Mit Shorinji Kempo trainierst du Körper, Geist und Charakter gleichzeitig – für ein selbstbewusstes und harmonisches Leben.
Shorinji Kempo Gürtel – Bedeutung, Farben und Rangsystem
In Shorinji Kempo zeigt das Gürtelsystem den Fortschritt, die Erfahrung und den Kenntnisstand eines Praktizierenden. Anders als in manchen Kampfsportarten geht es hier nicht nur um den Rang, sondern auch um Verantwortung, Charakterentwicklung und das Verständnis der Philosophie der Kampfkunst.
1. Bedeutung des Gürtels
Der Gürtel (Obi) in Shorinji Kempo hat mehrere Funktionen:
- Symbol für Fortschritt: Er zeigt, welche Techniken und Werte der Schüler beherrscht.
- Motivation: Das Erreichen eines höheren Gürtels spornt zur Weiterentwicklung an.
- Verantwortung: Höhere Gürtelstufen stehen für Vorbildfunktion und Reife.
Der Gürtel symbolisiert somit körperliche Fertigkeiten und geistige Reife.
2. Farben und Rangstufen
Shorinji Kempo verwendet ein gestuftes Farb- und Dan-System, das sowohl Anfänger als auch Meister umfasst.
a) Schüler (Kyu-Stufen)
- Weiß (Shiro Obi): Anfänger ohne Erfahrung
- Gelb (Ki Obi) und Orange (Orenji Obi): Erste Fortschritte in Technik und Haltung
- Grün (Midori Obi) und Blau (Ao Obi): Fortgeschrittene Grundtechniken und erste Kata
- Braun (Cha Obi): Hohe technische Fertigkeiten, Vorbereitung auf Dan-Stufen
b) Meisterstufen (Dan)
- Schwarz (Kuro Obi): Meistergrade, unterteilt in 1. bis 10. Dan
- Mit zunehmendem Dan nimmt Verantwortung, Lehrtätigkeit und philosophisches Verständnis zu
3. Kriterien für den Gürtelaufstieg
Das Erreichen eines höheren Gürtels hängt nicht nur von körperlichen Fähigkeiten ab:
- Technisches Können: Beherrschung von Kihon, Kata und Partnerübungen
- Geistige Entwicklung: Konzentration, Disziplin und innere Stärke
- Charakter und Ethik: Loyalität, Respekt, Mitgefühl und Verantwortung
- Engagement im Training: Regelmäßige Teilnahme, Fortschritt und Hilfsbereitschaft
Die Prüfung umfasst daher praktische Techniken, Theorie und ethische Aspekte.
4. Die Bedeutung der Dan-Grade
- 1.–3. Dan: Festigung der Technik, erste Lehrtätigkeit möglich
- 4.–6. Dan: Vertiefung der Philosophie, stärkere Verantwortung im Dojo
- 7.–10. Dan: Meistergrade, die höchste ethische und technische Reife symbolisieren
Mit jeder höheren Stufe übernimmt der Praktizierende Vorbildfunktion für jüngere Schüler und trägt zur Erhaltung der Werte von Shorinji Kempo bei.
5. Fazit
Der Gürtel in Shorinji Kempo ist mehr als ein Stück Stoff: Er symbolisiert technische Fertigkeiten, geistige Entwicklung und ethische Reife.
Von Weiß bis Schwarz zeigt das System den Weg des Lernens, der körperliche, geistige und soziale Aspekte vereint. Wer einen höheren Gürtel trägt, übernimmt Verantwortung, Vorbildrolle und die Aufgabe, die Werte der Kampfkunst weiterzugeben.